29.07.2021 Tiveden - Frische Luft

Mittags hatte der starke Vormittagsregen geendet und wir Alles aufgeräumt und gepackt für die geplante Tageswanderung. Allein der Dampf über den Straßen bei strahlendem Sonnenschein zeugte noch vom Unwetter. Durch endlose Wälder mit leeren Straßen führte die Anfahrt zum Nationalpark Tiveden, den ich von einem Besuch vor etwa 20 Jahren noch als wunderschönen Ort und darum als Ausflugsziel besonders geeignet in Erinnerung hatte.

Der Parkplatz am Zielort – Vitsand (einem Nebenzugang zum Nationalpark) – war gut gefüllt. Als wir, bepackt mit ausreichend Regenkleidung und Futter, zunächst zum wenige Meter entfernten Strand liefen, wurde auch sofort klar, warum: ein feiner Sandstrand erstreckte sich entlang des Ufers eines weitläufigen Sees mit überwältigendem Blick auf die Inseln in der Mitte. Zwar schien das Wasser nicht besonders warm, doch die Umgebung allein war den Besuch wert.

Wir orientierten uns mit Lageplan und kombinierten verschiedene Routen zu unserer Wanderstrecke von ca. 7km. Es dauerte nicht lange, bis wir in dem Wald mit traumhafter nahezu unberührter Natur allein schienen. Ein dünner, gut ausgeschilderter Pfad führte uns über Wurzeln und Steine, vorbei an verwunschenen Seen quer durch Heidel- und Preiselbeerfelder in einem hellem Nadelwald. Dazwischen lagen riesige Findlinge mit Rentiermoos und umgefallene Bäume. Etwa 200 Fotos sind leider viel zu wenig, um dieses Naturerlebnis ausreichend wiederzugeben.

      

Zwei maulende Wesen liesen uns dennoch die Runde abkürzen und etwas Zeit zurück am Strand bei einem kleinen Nachmittagssnack geniessen. Der plötzliche Regenguss gab uns das Signal zum Aufbruch gegen 16.30Uhr.

In Mariestad hielten wir kurz am Coop, da die Schoki irgendwie im Wohnwagen verdunstet 😉. Weil wir die Campingkarte für die Schranke nicht sofort fanden, hielten wir anschliessend kurz vor dem Campingplatz und stellten fest, dass auch dieser einen ausgesprochen schönen Sandstrand mit Spielplatz, Steg, Grillplatz usw. zu bieten hat.

     

Wir verweilten spontan bis zum Abendbrot, welches aus herzhaftem Pie (hier ganz normal in der Tiefkühlabteilung zu finden) bestand. Trotz des niedrigen Levels der Zubereitungskunst ist das Ergebnis durchaus lecker und gehörte während der Aupairzeit zur gängigen Ernährung. Für den männlichen Reiseteilnehmer gab es dann zusätzlich noch den Grillüberhang des Vortages.

Vorbereitet für die Nacht genossen wir den Sonnenuntergang und das später einsetzende Gewitter. Trocken aus dem Wohnwagen ist das ein Schauspiel, wenn die schwarzen Regenschwarten über den See ziehen.

     

 Fazit des Tages:

  • Die schwedischen Fliegen sind trotz täglicher Dusche viel zu zutraulich
  • Robyn sollte auch bei uns im Radio viel öfter gespielt werden
  • Im Urlaub muss man nicht auf die Uhr schauen
  • Temperaturschwankungen von bis zu 8°C innerhalb weniger Minuten sind keine Seltenheit
  • Tiveden ist einfach nur schön

 

Etappenstart: 11.15 Uhr

Kunstpause von 6min, weil das Auto-Navi den Nationalpark nicht findet

Etappenstrecke: 170 km

Das gab`s zum Mittag: Polarbröd mit Kalles, Wurst und Käse (vom großem Kind vorbereitet)

Schlafenszeit: 21.30 Uhr

Wetter: wechselhaft bei 20 Grad mit gelegentlichen Regenschauern 

 

 

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